Was passiert mit dem Körper im Krematorium?

Was passiert mit dem Körper im Krematorium?

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Was passiert mit dem Körper im Krematorium?

Wenn die Kremation eines Angehörigen oder eines Bekannten bevorsteht, gehen Ihnen wahrscheinlich viele Fragen durch den Kopf. Viele Menschen befassen sich erst bei einem Trauerfall mit einer Kremation. In diesem Artikel möchten wir deshalb näher auf das Verfahren eingehen. Vergessen Sie nicht, dass das von Ihnen organisierte Bestattungsunternehmen Sie ebenfalls jederzeit über die Kremierung beraten und offene Fragen klären kann.

Wussten Sie, dass man mit einer Bestattungsvorsorge seine Bestattung planen und sicherstellen kann, dass seine Wünsche erfüllt werden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist?

Inhaltsübersicht

Warum ist die Kremation in der Schweiz so beliebt?

Wie wird der Körper vor der Kremation vorbereitet?

Wie lange dauert die Verbrennung des Körpers im Krematorium?

Was bleibt übrig, wenn ein Mensch verbrannt wird?

Wie erfolgt die Übergabe der Asche an die Familie?

Wo finde ich in der Schweiz ein Krematorium?

Fazit

Warum ist die Kremation in der Schweiz so beliebt?

Die Kremation ist mittlerweile die am meisten gewählte Bestattungsart in der Schweiz. Vor knapp 50 Jahren wurden bei weniger als 20 Prozent der Todesfälle Kremationen vorgenommen. Mittlerweile werden ungefähr 85 Prozent der Verstorbenen kremiert. Einerseits geht diese Veränderung mit dem allgemeinen Wandel von Bestattungsritualen einher, andererseits kann der Trend auch eine finanzielle Motivation haben. Der Preis für eine Kremation fällt oftmals tiefer aus als bei einer Erdbestattung. So achtet man bei einer Kremation zum Beispiel nicht so sehr auf die äussere Erscheinung des Sargs wie bei einer Erdbestattung, da der Sarg mitverbrannt wird. Das Bestattungswesen hat sich mittlerweile jedoch derart etabliert, dass beispielsweise die Urnen je nach Exemplar kostspielig sein können, hauptsächlich dann, wenn eine personalisierte Urne in einer speziellen Form und einem teuren Material angefertigt werden soll. Man kann also nicht per se sagen, dass Kremationen immer kosteneffizienter sind als Erdbestattungen.

Wie wird der Körper vor der Kremation vorbereitet?

Bei jedem Todesfall holt der Bestatter den Verstorbenen ab – sei es im Spital, im Heim oder zu Hause. Der Verstorbene wird ins Bestattungsunternehmen gefahren und dort gereinigt. Der Körper wird gewaschen, angekleidet und in einen Sarg gelegt. Manchmal findet zwischen der Pflege im Bestattungsunternehmen und der Kremierung im Krematorium eine Abschiednahme statt. In diesem Fall wird der Verstorbene an den entsprechenden Ort gefahren. Meist findet eine solche Abschiednahme direkt im Krematorium statt, wo anschliessend der Prozess fortgeführt werden kann. Viele Krematorien bieten dafür extra einen geeigneten Raum zur Verfügung.

Trägt der Verstorbene einen Herzschrittmacher, sollte dieser zuerst entfernt werden. Die Familie des Verstorbenen kann hierfür einen Arzt oder den Bestatter beauftragen. Das gilt auch bei Erdbestattungen, da die Herzschrittmacher nicht biologisch abbaubar sind.

Wie lange dauert die Verbrennung des Körpers im Krematorium?

Bevor der Sarg einzeln in die ca. 800 Grad heisse Verbrennungsanlage eingefahren wird, werden ihm vorher allfällige Handgriffe aus Metall entnommen und eine Nummern-Platte aus Ton auferlegt. 

Der Verbrennungsvorgang selbst dauert ungefähr drei Stunden. Im Anschluss wird die Tonplatte mit der Nummer der Urne beigelegt. 

Was bleibt übrig, wenn ein Mensch verbrannt wird?

Nach einer Kremation bleiben ungefähr 1 bis 2 Kilo Asche zurück. Die Asche selbst ist ein Rückstand des Knochenkalks. Metallene Gegenstände wie künstliche Gelenke oder Nägel des Sargs werden mithilfe eines Magneten separiert. Die groben Aschenstücke werden dann von den Mitarbeitenden des Krematoriums zerkleinert, ehe die Urne an die Familie übergeben wird.

Wie erfolgt die Übergabe der Asche an die Familie?

Die Familie oder das beauftrage Bestattungsunternehmen holen die Urne und die darin enthaltene Asche nach der Kremation ab. Ob die Familie die Asche im Garten, in der Natur oder auf dem Friedhof verstreut oder die Urne beisetzt, bleibt ihr überlassen. Beachten Sie allerdings kantonale Vorschriften, wenn Sie die Asche in der Natur verstreuen wollen. Generell ist es verboten, die Asche in Fliessgewässer zu verteilen.

Wo finde ich in der Schweiz ein Krematorium?

Im Jahr 1889 hat in Zürich das erste Krematorium in der Schweiz seinen Betrieb aufgenommen. Seither sind viele mehr dazugekommen. Aktuell stehen den Schweizern 26 Krematorien zur Verfügung. Nachfolgend finden Sie eine Liste (Stand 21.03.2021) der Krematorien, welche Mitglied im Schweizerischer Verband für Feuerbestattung (SVFB) sind:

 

  • Krematorium der Stadt Aarau
  • Krematorium Liebenfels in Baden
  • Krematorium Friedhof am Hörnli in Basel-Stadt
  • Krematorium Biel
  • Krematorium Burgdorf
  • Krematorium Chur
  • Krematorium Chiasso
  • Krematorium Davos
  • Krematorium Langenthal
  • Krematorium Centre de Funéraire de Montoie in Lausanne
  • Krematorium Lugano
  • Krematorium Luzern
  • Krematorium Friedhof Meisenhard in Olten
  • Krematorium Rüti
  • Krematorium St. Gallen
  • Krematorium Schaffhausen
  • Krematorium Schwyz
  • Krematorium Centre funéraire de Platta in Sion
  • Krematorium Solothurn
  • Krematorium Thun
  • Krematorium Winterthur
  • Krematorium Zürich

 

Es gibt noch weitere Krematorien, welche nicht Mitglied im SVFB sind.

Fazit

Obwohl die Kremation mittlerweile die meistgewählte Art der Bestattung ist, kann sie viele Fragen auslösen, wenn man sich vorher noch nie mit dem Prozess beschäftigt hat. 

Vor einer Kremation wird der Verstorbene vorher gereinigt und gekleidet. Danach wird er in einen Sarg gelegt. Manchmal findet im Anschluss noch die Abschiednahme von der Familie oder von Angehörigen statt. Falls dieser Schritt nicht ohnehin im Krematorium erfolgt, wird der Sarg spätestens jetzt ins Krematorium gefahren. Die Mitarbeitenden stellen die spätere Identifikation sicher und legen eine Tonplatte mit einer persönlichen Nummer auf den Sarg, ehe er in den 800 Grad heissen Ofen gefahren wird. 

Die eigentliche Verbrennung dauert ca. drei Stunden. Es bleiben einzelne Aschenbrocken übrig, die von den Mitarbeitenden zerkleinert werden. Die eigentliche Asche besteht aus Kalkrückständen der Knochen. Diese werden in die Urne gefüllt und im Anschluss an die Familie übergeben. Der Familie steht es frei, die Urne auf dem Friedhof zu beerdigen, zu Hause aufzubewahren oder in der Natur zu zerstreuen.

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Rédaction Everlife

Geschrieben von Rédaction Everlife,

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