Familienmitglied, das über seinen Schritt, eine Bestattungsvorsorge zu treffen, spricht

Wie spricht man mit seinen Angehörigen über den Entschluss, eine Vorsorge abzuschliessen?

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Wie spricht man mit seinen Angehörigen über den Entschluss, eine Vorsorge abzuschliessen?

Wie spricht man mit seinen Angehörigen über den Entschluss, eine Vorsorge abzuschliessen? Die Planung der eigenen Bestattung kann ein sensibles Thema sein. Man könnte meinen, dass dies eine Entscheidung ist, die man alleine treffen sollte, um den geliebten Menschen zusätzlichen Stress zu ersparen. Doch darüber zu sprechen, ist ein Akt der Liebe und kann die Beziehung zu den Angehörigen sogar stärken. Eine Bestattungsvorsorge entlastet nicht nur finanziell, sondern stellt auch sicher, dass die eigenen letzten Wünsche respektiert werden.

Wussten Sie, dass man mit einer Bestattungsvorsorge seine Bestattung planen und sicherstellen kann, dass seine Wünsche erfüllt werden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist?

Inhaltsübersicht

Die Bedeutung der Bestattungsvorsorge
Wann sollte man darüber sprechen?
Wie bereite ich das Gespräch vor?
Mit Taktgefühl und Empathie vorgehen
Die Angehörigen in die Entscheidung einbeziehen
 

Die Bedeutung der Bestattungsvorsorge

Warum eine Bestattungsvorsorge so wichtig ist

Ein Vorsorgevertrag für die Bestattung bringt zahlreiche Vorteile – sowohl für Sie als auch für Ihre Angehörigen. Indem Sie die logistischen und finanziellen Aspekte Ihrer Bestattung im Voraus regeln, nehmen Sie Ihren Lieben eine grosse emotionale Last in der Zeit der Trauer ab. Ausserdem verhindern Sie mögliche familiäre Spannungen, die bei Unstimmigkeiten auftreten könnten – eine Situation, die leider häufiger vorkommt, als man denkt. Für Sie selbst bedeutet es vor allem eines: mehr innere Ruhe. Ihre Wünsche werden respektiert und Ihre Familie wird im Ernstfall von erfahrenen Fachleuten begleitet, die sich um die administrativen Aufgaben und die Organisation der Bestattung kümmern.

Tabus überwinden

Doch in der Praxis ist der Tod ein sensibles Thema, das man am Familientisch lieber vermeidet. Auch wenn sich die Einstellungen ändern und immer mehr Menschen sich mit ihrem Abschied auseinandersetzen, sind nicht alle gleich offen dafür. Für manche kann das Thema schmerzhafte Erinnerungen wecken, Ängste verstärken oder Traurigkeit auslösen. Trotzdem ist es wichtig, diese Hürde zu überwinden, um die Zukunft ruhig vorzubereiten. Sich mit Bestattungsvorsorge auseinanderzusetzen, ist keine schlechte Sache, im Gegenteil – es ist eine verantwortungsvolle Entscheidung im Interesse Ihrer Angehörigen. Wenn Sie bereits eine Todesfallversicherung abgeschlossen und dies mit Ihrer Familie besprochen haben, war die Reaktion wahrscheinlich "neutral" oder sogar "wohlwollend". Es gibt also keinen Grund, warum es bei Ihrer Vorsorge anders sein sollte.

Wann sollte man darüber sprechen?

Die richtigen Personen einbeziehen

Bevor Sie sich überlegen, was Sie sagen möchten und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, sollten Sie sich fragen, welche Personen Sie in Ihre Überlegungen einbeziehen möchten. Ihr Partner? Das ist natürlich naheliegend, denn die meisten Paare treffen solche Entscheidungen gemeinsam. Ihre Kinder? Auch das macht Sinn. Geschwister? Warum nicht, falls Sie das Bedürfnis dazu haben. Manche Menschen möchten auch Freunde oder Bekannte einbeziehen, um eine neutralere und überlegtere Meinung zu bekommen. Letztlich liegt die Entscheidung bei Ihnen!

Den richtigen Zeitpunkt finden

Sobald Sie wissen, mit wem Sie sprechen möchten, geht es darum, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Wenn Sie noch in den frühen Überlegungen sind, können Sie zunächst verschiedene Meinungen einholen, bevor Sie eine konkretere Besprechung organisieren. Beachten Sie jedoch, dass zu viele Beteiligte zu Missverständnissen oder Spannungen führen können. Gleichzeitig sollten sich keine Familienmitglieder ausgeschlossen fühlen.

 

Der richtige Moment könnte eine Gelegenheit sein, bei der alle zusammen sind, etwa bei einem Familienessen oder einem Treffen – aber vermeiden Sie besondere Anlässe wie Geburtstage oder andere Feierlichkeiten.
 

Nicht in emotionalen Momenten darüber sprechen

Der Tod eines geliebten Menschen oder familiäre Spannungen können Anlass sein, über Bestattungsvorsorge nachzudenken. Ist es jedoch der richtige Zeitpunkt, das Thema anzusprechen? Wahrscheinlich nicht. Es ist selten, dass Menschen in emotional aufgewühlten Situationen klare Entscheidungen treffen oder über tiefgründige Themen sprechen können. Oft ändern sich Meinungen von einem Tag auf den anderen, was die Gefahr birgt, sich von Emotionen leiten zu lassen. Daher ist es ratsam, etwas Zeit verstreichen zu lassen. Dennoch kann solch ein Ereignis der Auslöser sein, um mit den Überlegungen zu beginnen.

Wie bereite ich das Gespräch vor?

Klare Vorstellungen entwickeln

Bevor Sie das Thema mit Ihren Angehörigen ansprechen, sollten Sie sich über Ihre eigenen Wünsche im Klaren sein. Überlegen Sie, welche Werte Ihnen wichtig sind, wie Sie sich Ihre letzte Ehre wünschen und ob Sie eine Beerdigung oder eine Einäscherung bevorzugen. Es gibt keine Verpflichtungen, und Sie haben das Recht, Ihre Entscheidungen ganz nach Ihren Vorstellungen zu treffen. Beispielsweise, wenn Ihre Familie traditionell in einem Familiengrab bestattet wird, Sie aber möchten, dass Ihre Asche in der Natur verstreut wird, ist das Ihr gutes Recht. Ebenso haben Sie die Wahl, ob Sie eine religiöse oder zivile Zeremonie bevorzugen, unabhängig von den Traditionen Ihrer Familie.

Was, wenn ich mir noch unsicher bin?

Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie sich nicht sicher sind oder die Entscheidung Ihren Angehörigen überlassen möchten. Wenn Ihr Hauptanliegen darin besteht, Ihre Liebsten zu schützen, kann eine Bestattungsvorsorge dennoch die richtige Lösung für Sie sein. Sie können gemeinsam mit Ihrer Familie Ihre Wünsche besprechen und dann einen Vertrag abschliessen. Alternativ können Sie sich für eine flexible Lösung wie die «Tout-en-Un»-Option von Everlife.ch entscheiden, bei der Sie Ihre Bestattung vorfinanzieren und die Details später festlegen.

Argumente vorbereiten

Wenn Sie sich bereit fühlen, das Thema anzusprechen, kann es hilfreich sein, ein paar schlagkräftige Argumente vorzubereiten. Zum Beispiel könnten Sie sagen: "Ich weiss, dass ich noch jung bin und viele gute Jahre vor mir habe, aber es beruhigt mich, wenn ich weiss, dass ihr später gut versorgt seid." Oder: "Es ist mir wichtig zu wissen, dass ihr begleitet werdet, wenn es so weit ist." Ein weiterer Ansatz könnte sein: "Es gibt einfache und schnelle Lösungen, warum sich also den Kopf zerbrechen, wenn man etwas delegieren kann?" Solche Sätze können helfen, Ihre Absichten klar zu kommunizieren, ohne dass die Situation unangenehm wird.

Mit Taktgefühl und Empathie vorgehen

Die richtigen Worte finden

Wie Sie das Thema ansprechen, ist entscheidend. Sie könnten zum Beispiel sagen: „Ich möchte über etwas sprechen, das mir wichtig ist.“ So können Sie das Gespräch einleiten, ohne Ihre Angehörigen zu überrumpeln. Es ist wichtig, positiv zu bleiben und auf übertriebene Dramatik oder fatalistische Aussagen wie „Wir müssen alle mal sterben, also lass uns das jetzt regeln“ zu verzichten.

Auf die Reaktionen achten

Zeigen Sie Einfühlungsvermögen und Verständnis. Manche Menschen könnten zögern, darüber zu sprechen, oder sich unwohl fühlen. Vielleicht kommen Einwände wie: „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt“ oder „Du bist erst 43, warum darüber nachdenken?“ In solchen Fällen ist es wichtig, verständnisvoll zu reagieren. Wenn Ihre Angehörigen das Gespräch verschieben möchten, geben Sie ihnen die Zeit, die sie brauchen. Sollten Einwände wie „Das ist unnötig, der Staat zahlt sowieso“ oder „Wir kümmern uns darum, wenn es soweit ist“ kommen, bleiben Sie geduldig und argumentieren sachlich. Bedenken Sie, dass solche spontanen Reaktionen oft nicht die endgültige Meinung widerspiegeln.

Die Angehörigen in die Entscheidung einbeziehen

Ihre Meinung einholen

Das Gespräch über die Vorsorgeplanung sollte kein Monolog sein, der mit „So ist es und nicht anders“ endet. Wenn Sie sich noch in der Überlegungsphase befinden und noch keine endgültige Entscheidung getroffen haben, ist es sinnvoll, Ihre Unsicherheiten gemeinsam mit Ihren Angehörigen zu besprechen. Bitten Sie sie um ihre Meinung und tauschen Sie sich über die jeweiligen Sorgen und Vorstellungen aus.

 

Durch die Einbindung Ihrer Angehörigen wird die familiäre Solidarität gestärkt, und es können Entscheidungen getroffen werden, die für alle passen. Wollen Ihre Angehörigen bei der Auswahl der Texte und Musik während der Zeremonie mitentscheiden? Wenn Ihnen dieser Aspekt nicht so wichtig ist, können Sie ihnen hier entgegenkommen. Gibt es Bedenken wegen der Verwendung von Blumen aus ökologischen Gründen, obwohl Ihnen das wichtig ist? Sicherlich lässt sich ein Kompromiss finden.

Und wenn ich die Entscheidung bereits getroffen habe?

Falls Sie bereits einen Vorsorgevertrag abgeschlossen haben, wird das Gespräch wahrscheinlich kürzer und dient eher zur Information. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Ihren Angehörigen wichtige Dokumente und Informationen wie den Vertrag und die Kartendaten mitzuteilen.

Sollten einige Ihrer Angehörigen enttäuscht sein, dass sie nicht früher einbezogen wurden, erklären Sie ihnen, dass dies für Sie eine persönliche Entscheidung war und Sie froh sind, dass sie jetzt geschützt sind. In der Regel wird Ihr Umfeld jedoch positiv auf diese Nachricht reagieren, dankbar sein, dass Sie an sie gedacht haben, und den fürsorglichen und vorausschauenden Charakter Ihres Handelns zu schätzen wissen.

Mit den Liebsten über die Vorsorge sprechen, stärkt die Bindung

Wenn man die Bestattungsvorsorge als Pendant zum Testament für den eigenen Körper betrachtet, gibt es keinen Grund, die Angehörigen nicht darüber zu informieren. Auch wenn das Thema Tod unangenehm oder beängstigend sein mag, sollte man es aus einer rationalen Perspektive wie jeden anderen Lebensabschnitt sehen. Wichtig ist, den richtigen Moment zu wählen und dabei sowohl die eigenen Werte als auch die der Gesprächspartner zu berücksichtigen. Es gilt, auf die unterschiedlichen Empfindsamkeiten einzugehen. Manche Menschen bevorzugen Humor, um die Stimmung zu lockern, während andere eher einen ernsteren Ton anschlagen.

Denken Sie daran: Darüber zu sprechen und den Schritt zu gehen, ist ein Akt der Grosszügigkeit. Unabhängig von den ersten Reaktionen werden Ihnen Ihre Liebsten mit etwas Abstand dankbar sein. 

 

Also, sind Sie bereit, den nächsten Schritt zu machen?

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Rédaction Everlife

Geschrieben von Rédaction Everlife,

Veröffentlicht vor 28 Tagen

Lesezeit

10 Minuten

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