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Panorama der Todesfälle in der Schweiz und Trends

Panorama der Todesfälle in der Schweiz und Trends

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Panorama der Todesfälle in der Schweiz und Trends

Seit den 2000er Jahren verzeichnet die Schweiz einen deutlichen Anstieg der Todesfälle. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass heute die meisten Menschen, die in der Nachkriegszeit während des "Babybooms" geboren wurden, sich der durchschnittlichen Lebenserwartung annähern. Tatsächlich waren 61 % der im Jahr 2017 verstorbenen Personen 80 Jahre oder älter. Darüber hinaus steigt die Zahl der Hundertjährigen jedes Jahr. Im Jahr 1980 gab es nur 179 Hundertjährige, im Jahr 2018 waren es 1572 in dieser Altersgruppe, davon 80 % Frauen.

Wussten Sie, dass man mit einer Bestattungsvorsorge seine Bestattung planen und sicherstellen kann, dass seine Wünsche erfüllt werden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist?

Inhaltsübersicht

Die häufigsten Todesursachen in der Schweiz

Eine sich ständig verändernde Lebenserwartung

Entwicklung der Zahl der Todesfälle in der Schweiz

Neue Todesfälle, neue Trends

Die häufigsten Todesursachen in der Schweiz

Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) sind die wichtigsten Todesursachen in der Schweiz im Jahr 2016:

 

  • Krebserkrankungen (25,8%),
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (31,4%),
  • Erkrankungen der Atemwege (6,9%),
  • Demenz (9,8%),
  • Unfälle, Selbstmorde und sonstige gewaltsame Todesfälle (5,6%).


Während in der Schweiz die Sterbefälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen höher sind, betreffen sie vor allem Menschen im Alter von 80 Jahren und darüber. Bei den 45- bis 84-Jährigen ist Krebs die häufigste Todesursache. Und bei den unter 45-Jährigen ist eine recht hohe Unfall- und Suizidrate zu verzeichnen. Ausserdem veröffentlichte das BFS bereits 2015 eine alarmierende Studie über die Selbstmordrate bei jungen Menschen. Suizid ist die häufigste Todesursache in der Schweiz in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen und jede Woche werde 2 bis 3 neue Selbstmorde verzeichnet.

Eine sich ständig verändernde Lebenserwartung

Dank verbesserter Lebensbedingungen und medizinischer Fortschritte ist die Lebenserwartung in der Schweiz, wie auch in anderen europäischen Ländern, zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts stark gestiegen. Während in der Generation von 1917 die Lebenserwartung für Frauen 70 Jahre und für Männer 63 Jahre betrug, betrug sie 40 Jahre zuvor nur 47 bzw. 43 Jahre. In einem Jahrhundert hat sich die Lebenserwartung fast verdoppelt und liegt heute bei durchschnittlich 83,6 Jahren, was zu den höchsten in Europa zählt.

Entwicklung der Zahl der Todesfälle in der Schweiz

Trotz eines Anstiegs der Todesfälle in den letzten Jahren sinkt die Sterbeziffer, was vor allem auf die gestiegene allgemeine Lebensqualität zurückzuführen ist. Die Schweiz verzeichnete folgende Statistiken:

 

  • 57'856 Todesfälle im Jahre 1971,
  • 59'583 Todesfälle im Jahre 1985,
  • 62'528 Todesfälle im Jahr 2000,
  • 67'606 Todesfälle im Jahr 2015,
  • 66'971 Todesfälle im Jahr 2017.


Die steigende Lebenserwartung und die steigenden Todesfälle führen zu einem noch nicht da gewesenen Phänomen: Jedes Jahr nähert sich die Kluft zwischen den unter 20-Jährigen und den über 65-Jährigen in der Schweiz gefährlich an, was in einigen Kantonen zu einer Umkehrung der Alterspyramide führt. Es gibt heute genauso viele junge wie alte Menschen, mit Ausnahme der Städte, in denen die Zuwanderung nach wie vor hoch ist. Und diese alternde Bevölkerung, die während der gesellschaftlichen Liberalisierung aufgewachsen ist und ein gelasseneres Verhältnis zum Tod hat, hat auch neue Wege, ihn zu verarbeiten.

Neue Todesfälle, neue Trends

Der erste und nicht zu geringste Trend ist der Vorsorgevertrag, der bei allem, was mit dem Tod zu tun hat, ebenso wie das Testament. In einer Gesellschaft, in der das Angebot die Nachfrage befriedigt, zögert man nicht mehr, seine letzten Wünsche einem Bestattungsberater zu melden, um die Angehörigen von den Bestattungsarbeiten zu entlasten. Der Vorsorgevertrag hat sich durchgesetzt, und jedes Jahr schliessen sich mehr und mehr Schweizer diesem Angebot an.
Der zweite Trend ist die Kremation, die von 90% der Bevölkerung befürwortet wird. Friedhöfe leeren sich, Konzessionen werden nicht mehr erneuert und 50% der Asche landet in einem Erinnerungsgarten. Dies entlastet die Familie von allen Kosten, die mit der Vermietung eines Standorts verbunden sind und bietet einen idyllischen Ruheplatz. Im Übrigen ist es nicht mehr ungewöhnlich, dass Friedhöfe, die einst der Totenruhe vorbehalten waren, zu Freilichtmuseen werden, die Ausstellungen zeitgenössischer Kunst beherbergen.
Der dritte Trend ist die umweltfreundliche Bestattung, und es werden zahlreiche Dienstleistungen in diesem Bereich angeboten. Der Markt für Bio-Urnen wächst, insbesondere die "Urnen, die sich in einen Baum verwandeln", die bereits über 100'000 Käufer gefunden haben. In ganz Europa wachsen "Wälder der Erinnerung" und innovative Start-ups entwickeln neue Konzepte, um einen Todesfall in der Schweiz zu "verschönern" und gleichzeitig umweltbewusst zu handeln. Ein Beispiel dafür ist My Last Home, das es ermöglicht, zu Lebzeiten einen individuellen Sarg aus natürlichen und biologisch abbaubaren Materialien herzustellen. Auf der Plattform kann man sogar Vorlagen herunterladen und seinen eigenen Regal-Sarg gestalten, um seine Lieblingsgegenstände mit ins Jenseits zu nehmen. Eine spielerische und umweltbewusste Art, sich von seinem Leben zu verabschieden.

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Geschrieben von Rédaction Everlife,

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