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Welche Trauerzeremonien gibt es zu Ehren der Verstorbenen?

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Welche Trauerzeremonien gibt es zu Ehren der Verstorbenen?

Trauerrituale gibt es vermutlich, seit es die Menschheit gibt. Auf der ganzen Welt feiert man die Verstorbenen auf unterschiedliche Art und Weise. Nicht nur zwischen den einzelnen Ländern, Kulturen oder ethnischen Gruppen gibt es Unterschiede; auch zwischen den einzelnen christlichen Ausrichtungen findet man sie. Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung trauern auch Generationen auf ihre eigene Art und Weise. So hat sich das Trauern immer mehr in den digitalen Raum verschoben. Everlife.ch passt sich dieser Entwicklung an und bietet Ihnen deshalb ein digitales Gedenkportal an, in dem von Ihnen bestimmte Personen Erinnerungen an Sie aufrechterhalten können, sobald der Zeitpunkt gekommen ist.
In diesem Artikel möchten wir den Blick auf Trauerrituale und Zeremonien in der Schweiz richten und erklären, weshalb die einzelnen Traditionen so wichtig sein können.

 

Wussten Sie, dass man mit einer Bestattungsvorsorge seine Bestattung planen und sicherstellen kann, dass seine Wünsche erfüllt werden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist?

Inhaltsübersicht

Warum ist es wichtig, die Verstorbenen zu ehren?

Die verschiedenen Arten von Gedenkfeiern

Die Trauerfeier

Die religiöse Trauerfeier

Der Trauerzug

Das Traueressen

Die verschiedenen Gedenkmessen

Können Laien eine Jahrzeit halten?

Allerheiligen

Fazit

Warum ist es wichtig, die Verstorbenen zu ehren?

Nach dem Tod eines geliebten Menschen gibt es je nach Tradition unterschiedliche Abläufe und Gelegenheiten, wie man dem Verstorbenen gedenken und ihn ehren kann. Wie eingangs erklärt, gibt es je nach Kultur oder Landesgrenzen unterschiedliche Zeremonien dafür. Egal, wie ein Verstorbener gefeiert wird, es ist deshalb wichtig, das zu tun, weil es einerseits dem Verstorbenen Respekt zollt und andererseits hilft es bei der eigenen Trauerbewältigung.
Elisabeth Kübler-Ross war eine Schweizer Psychiaterin und entwickelte das weltweit bekannte 5-Stufen-Modell der Trauer. Die erste Stufe ist der Schock. In dieser Phase müssen die Angehörigen oftmals die gesamte Bestattung organisieren und es bleibt kaum Zeit zum Trauern. Doch die üblichen Gedenkfeiern, die wir in der Schweiz nach einem Todesfall kennen, helfen bei der Realisierung des Geschehenen und sind auch deshalb wichtige Rituale. Im Anschluss an die Schock-Phase kommt oftmals die Verzweiflung. In dieser und den anschliessenden Phasen kann man sich vermehrt dem Trauern und der Verarbeitung widmen.

Die verschiedenen Arten von Gedenkfeiern

In der Schweiz gibt es unterschiedliche Traditionen, wie wir Verstorbene direkt nach einem Todesfall gedenken und sie ehren.

Die Trauerfeier

Bei der Trauerfeier wird üblicherweise ein Saal oder ein grosser Raum gemietet, worin alle trauernden Gäste zusammenkommen. Es gibt einen geregelten Ablauf mit unterschiedlichen Rednern, die eine Erinnerung des Verstorbenen teilen oder dessen Leben grob schildern und so von ihm Abschied nehmen. Oft werden Trauerfeiern musikalisch begleitet. Auch entscheiden sich manche Familien dazu, ein Abschiedsfilm mit Fotos oder Videos zu zeigen. Viele Angehörige teilen in der Traueranzeige mit, wann die Zeremonie stattfinden wird und ob sie öffentlich oder nur im Kreise der engsten Familie durchgeführt wird. Es ist auch möglich, eine konkrete Liste mit Personen, die man einladen möchte, vorzubereiten und Einladungen zu verschicken. Heutzutage findet das oftmals auch via WhatsApp und anderen elektronischen Kommunikationsmitteln statt.

Die religiöse Trauerfeier

Die evangelische Trauerfeier findet meistens während eines öffentlichen Gottesdienstes statt. Der Sarg oder die Urne des Verstorbenen ist dabei oftmals anwesend und steht vorne beim Altar. Während der Zeremonie, die von einem Pfarrer geleitet wird, gibt es üblicherweise die folgenden Elemente:

 

  • Musik
  • Psalm
  • Stilles Gebet
  • Schriftlesung
  • Predigt


Im Anschluss an die Trauerfeier findet die Beisetzung statt. Wenn keine Kirche oder Kapelle in unmittelbarer Nähe zur Verfügung steht, kann die Trauerfeier auch beim Grab abgehalten werden. Dasselbe gilt für Kapellen neben den Friedhöfen, die zu klein sind, um den Sarg darin aufzustellen. 
Bei den Katholiken gibt es gewöhnlich drei Stationen für eine Trauerfeier. Die Erste ist beim Ausgangspunkt, zum Beispiel einer Trauerhalle. Danach geht es weiter in der Kirche mit einer Messe oder der Wort-Gottes-Feier. Geleitet wird diese durch einen Priester oder Diakon. Bei der letzten Station trägt man den Sarg zum Begräbnis.

Der Trauerzug

Beim Trauerzug wird der Sarg auf den Schultern von mehreren Trauernden getragen, während sie zum Grab laufen. Hinter ihnen versammelt sich die Trauergemeinschaft, welche dem Sarg in Richtung Friedhof hinterherläuft. Der Trauerzug hat eine lange Tradition, die bis zu den alten Ägyptern reicht, und wurde von zahlreichen unterschiedlichen Kulturen durchgeführt.

Das Traueressen

Das Traueressen findet als letzte der Rituale statt. Dabei sind nicht zwingend alle Teilnehmenden der Trauerfeier mit dabei. Manchmal kommen auch nur die engsten Familienangehörigen zusammen. Das Traueressen bietet eine ideale Gelegenheit für ein Zusammenkommen mit der Familie und Freunden des verstorbenen Menschen, wobei oftmals Anekdoten und Geschichten erzählt werden. Das Traueressen ist ein Sinnbild dafür, dass das Leben weitergeht.

Die verschiedenen Gedenkmessen

Die oben beschriebenen Rituale finden üblicherweise an einem einzigen Tag statt. Daher können diese Rituale gerade für die Familie, die sie organisiert haben, stressig sein, weil sie für einen geordneten Ablauf schauen müssen und dass alles so geschieht, wie es geplant wurde. Deshalb gibt es auch Rituale nach der Trauerfeier, dem Trauerzug und Traueressen.
Vor allem im Katholizismus gibt es einige unterschiedliche Messen nach der Trauerfeier und der Bestattung.

 

  • Requiem. Die Messe am Sonntag nach der Bestattung.
  • Sechswochenamt. Die Messe, die rund einen Monat nach der Bestattung stattfindet.
  • Jahrzeit. Die Messe, die rund ein Jahr nach dem Tod durchgeführt wird.


Der Grund für die vielen Messen ist die Tatsache, dass Trauer in Wellen kommt. Es ist kaum möglich, einen Todesfall eines nahestehenden Menschen einfach linear zu überwinden und zu verarbeiten. Die erste Gedenkmesse, rund eine Woche nach der Bestattung ist deshalb wichtig, weil nach einem Todesfall die Priorität in der Organisation der Trauerfeier, der Bestattung etc. liegt, und nicht in der Trauerverarbeitung. Überhaupt dienen die unterschiedlichen Messen dazu, Gelegenheiten für das Trauern zu bieten.

Können Laien eine Jahrzeit halten?

In der katholischen Kirche ist es durchaus möglich, dass Laien eine Gedenkmesse halten. Die Angehörigen oder Freunde können die Initiative ergreifen und eigenständig eine Anfrage bei einem Priester für eine solche Messe stellen. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass ein Diakon oder ein sonstiger Mitarbeitender der Kirche die Messe hält. 

Allerheiligen

In der Schweiz feiert man jedes Jahr am 1. November die Allerheiligen. Ursprünglich war der Feiertag dafür gedacht, die kirchlichen Heiligen zu ehren. Mit der Zeit entwickelte es sich zu einem Feiertag, an dem nicht nur den Heiligen gedenkt wird, sondern auch verstorbenen Bekannten, Familienangehörigen und Nicht-Christlichen, die ebenfalls verstorben sind. In der Schweiz treffen sich an diesem Tag viele Menschen mit der Familie und besuchen die Gräber der Verstorbenen, schmücken diese mit Blumen und Kerzen und gehen anschliessend etwas essen. In vielen Kantonen und Gemeinden sind die Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag, an dem man nicht zur Arbeit muss.

Fazit

In der Schweiz gibt es so manche Gelegenheiten, in denen man den Verstorbenen gedenken kann. ‘Die letzte Ehre’ erweist man je nach Religion und Ritual mehrere Male. Sei es bei der Trauerfeier, dem Trauerzug, dem Traueressen oder an Allerheiligen, wenn wir an alle unsere verstorbenen Bekannten denken. Solche Feierlichkeiten und Rituale sind wichtig, denn sie helfen uns bei der Trauerarbeit. Es ist wichtig, dass die trauernden Familienmitglieder auch selbst die Initiative ergreifen, um an einen besonderen Verstorbenen zu gedenken, wenn das Bedürfnis da ist. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass ein solcher Wunsch auch nach Jahren nach einem Todesfall besteht. Solche Rituale helfen uns, die Erinnerung an einen geliebten Menschen am Leben zu erhalten und wirken daher tröstend.
Möchten Sie die Trauerfeier für Ihre eigene Bestattung mitgestalten? Mit einer Bestattungsvorsorge wird Ihr letzter Wille möglich gemacht. Schützen Sie Ihre Familie und kontaktieren Sie noch heute das empathische Team von Everlife.ch.

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Rédaction Everlife

Geschrieben von Rédaction Everlife,

Veröffentlicht vor mehr als einem Monat

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