Was ist eine Bestattung?

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Was ist eine Bestattung?

Bestattungen sind ein faszinierendes, aber manchmal auch kompliziert zu verstehendes Thema. Definition, Etymologie, Geschichte und Entwicklung im Laufe der Geschichte, Preise und Trends in der Schweiz - in diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über das, was Sie wissen müssen.

Wussten Sie, dass man mit einer Bestattungsvorsorge seine Bestattung planen und sicherstellen kann, dass seine Wünsche erfüllt werden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist?

Inhaltsübersicht

Definition einer Bestattung

Was ist der Unterschied zwischen einer Beerdigung und einer Bestattung?

Die Geschichte der Bestattung

Die Schritte einer Beisetzung

Die Gesetzgebung zur Bestattung in der Schweiz

Kosten einer Bestattung

Wer muss die Bestattung bezahlen?

Die Bestattungen heute

Die Kosten einer Bestattung

Was ist nach der Bestattung zu tun?

Definition einer Bestattung

«Bestattung» ist der Begriff, der alle Bestattungsriten umfasst, die nach einem Todesfall gemacht werden. Etymologisch ist das Wort «Beerdigung» aus der Kreuzung des lateinischen Wortes exsequia, was «Beerdigung, Konvoi» und obsequia bedeutet. Im Mittelalter wurde das Wort «Beerdigung» sowohl für männliche als auch für weibliche verwendet. Erst im 16. Jahrhundert setzt sich der weibliche Plural durch, so dass heute «Beerdigung» immer noch im Plural verwendet wird. Der Begriff «Beerdigung» wird auch im Vokabular der Bestattungsleute häufig verwendet. Obwohl beide Begriffe manchmal als Synonyme angesehen werden, wird «Beisetzung» häufiger verwendet, wenn es um die Trauerzeremonie oder den Konvoi geht, während «Beerdigung» eher verwendet wird, wenn es darum geht, die Grösse der Feierlichkeiten hervorzuheben oder wenn man den Tod einer öffentlichen Person ins Spiel bringt.

Was ist der Unterschied zwischen einer Beerdigung und einer Bestattung?

Der Unterschied zwischen einer Beerdigung und einer Bestattung liegt hauptsächlich in ihrer Bedeutung und Verwendung im Kontext der Trauerzeremonien. Eine Beerdigung bezieht sich spezifisch auf die Erdbestattung, bei der der Sarg mit dem Leichnam des Verstorbenen in ein Grab auf dem Friedhof hinabgelassen wird. Sie umfasst oft eine Trauerfeier in der Kirche oder Kapelle, gefolgt von einem Trauerzug zum Grab und einer letzten Andacht am Grabmal. Im Gegensatz dazu ist der Begriff Bestattung umfassender und beinhaltet verschiedene Bestattungsarten, einschliesslich der Feuerbestattung, bei der die Asche des Verstorbenen in einer Urne beigesetzt wird.

Bestattung kann sich auch auf alternative Bestattungsformen wie die Seebestattung oder die Waldbestattung beziehen. Beide Begriffe sind zentral in der Bestattungsvorsorge und der Organisation der Trauerfeierlichkeiten, und sie sind essenziell, um den Angehörigen die Möglichkeit zu geben, in Würde und Respekt Abschied zu nehmen.

Die Geschichte der Bestattung

Schon sehr früh in der Geschichte hat der Mensch den Begräbnisriten und der Ruhe der Verstorbenen grosse Bedeutung gegeben. Davon zeugen die im Nahen Osten im Jahr – 100’000 v. Chr. Schon zu dieser Zeit wurden Trauerfeiern durchgeführt und die Verstorbenen wurden begraben, manchmal mit persönlichen Gegenständen. Mit der Sesshaftigkeit des Menschen entstanden die ersten Nekropolen und es wurden sogar Grabdenkmäler errichtet.

 

Erst im alten Ägypten gab es ähnliche Rituale, wie sie heute bei Bestattungen durchgeführt werden. Damals wurde die Einbalsamierung eingeführt, die heute von Thanatopraktikern durchgeführt wird. Während der Trauerfeier rezitierte ein Priester das Totenbuch, und der Verstorbene wurde in sein Grab gesenkt. Anschliessend versammelten sich die Angehörigen, um das Andenken an den verstorbenen Verwandten bei einem Essen zu feiern. Bei den Griechen und Römern war die Erdbestattung eher den einfachen Leuten vorbehalten, während die Kremation den reichen Verstorbenen vorbehalten war. 

 

Die sterblichen Überreste wurden von einer Prozession zum Ort der Beisetzung begleitet. Die Hegemonie der katholischen Kirche zwang die Gläubigen wieder zur Beerdigung, aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kremation wieder praktiziert. Jahrhundert die Kremation eingeführt. Trotz der veränderten Bestattungsformen haben sich die Bestattungsriten jedoch über mehrere Jahrtausende hinweg nur wenig verändert.

Die Schritte einer Beisetzung

Die hygienische Versorgung

Der Verstorbene erhält in der Regel eine hygienische Versorgung, manchmal auch eine thanatologische Behandlung. Familien können sich jedoch auch auf eine einfache Totenwaschung beschränken. Diese Phase soll dem Verstorbenen seine Würde zurückgeben. Anschliessend wird er in von der Familie bereitgestellter Kleidung vom Bestattungsunternehmen eingekleidet.

Die Totenwache (oder das Totengedenken)

Der Verstorbene kann vor oder nach der Einsargung aufgebahrt werden, manchmal auch im offenen Sarg, was den Angehörigen ermöglicht, Abschied zu nehmen. Diese Tradition ist zwar in den anglo-sächsischen Ländern verbreiteter, wird aber auch in der Schweiz praktiziert.

Die Trauerfeier

Die Trauerfeier kann sowohl zivil als auch religiös sein, entweder im kleinen Kreis oder mit vielen Teilnehmern. Es ist üblich, Reden zu Ehren des Verstorbenen zu halten, Fotos und Trauermusik abzuspielen. Am Ende der Zeremonie liegt oft ein Kondolenzbuch aus, in das die Gäste eine letzte Erinnerung an den Verstorbenen eintragen können.

Der Trauerzug und die Beisetzung

Nach der Zeremonie wird der Sarg zum Friedhof transportiert. Dort angekommen, begleiten die Trauergäste den Verstorbenen in einem Trauerzug bis zu seinem Grab. Vor der Grabstätte ist es üblich, ein paar Worte des Abschieds zu sprechen, die Lieblingsmusik des Verstorbenen zu spielen oder einige Minuten stillen Gedenkens einzulegen.

Die Gesetzgebung zur Bestattung in der Schweiz

In der Schweiz unterliegen Beerdigungen strengen gesetzlichen Vorgaben:

 

  • Nach einem Todesfall muss das Standesamt innerhalb von 48 Stunden benachrichtigt werden. Dies ist notwendig, um eine Sterbeurkunde zu erhalten.
  • Eine Beisetzung erfordert einen Sarg – eine Bestattung nur im Leichentuch, wie in manchen Ländern üblich, ist nicht erlaubt – und muss auf einem Friedhof erfolgen.
  • Ein Verstorbener kann in einer Konzession bestattet werden – eine solche Konzession wird von einem Friedhof für 20, 30 oder sogar 60 Jahre vergeben – in einem Familiengrab oder in einer Reihengrabstätte.
  • Reihengrabstätten sind in der Regel für Bedürftige reserviert und können im Gegensatz zur Konzession nicht verlängert werden.
  • Eine Beerdigung darf frühestens 48 Stunden nach dem Todesfall stattfinden.

Kosten einer Bestattung

Der Preis einer Bestattung variiert stark je nach gewählten Leistungen und dem Kanton des Wohnsitzes. Hier eine Übersicht der einzelnen Kostenpunkte:

 

  • Sarg: CHF 900.– bis CHF 2’500.–
  • Einsargung: CHF 350.– bis CHF 550.–
  • Sterbeurkunde: CHF 250.–
  • Transport des Verstorbenen: CHF 500.– bis CHF 700.–
  • Kremationsgebühr und andere Gebühren: CHF 350.– bis CHF 700.–
  • Aufbahrung im Bestattungsinstitut: CHF 0.– bis CHF 250.–
  • Trauerfeier: CHF 1’400.– bis CHF 1’800.–
  • Dankeskarten: CHF 500.– bis CHF 700.–
  • Bestattungsdienst: CHF 200.– bis CHF 300.–
  • Todesanzeige: CHF 450.– bis CHF 1’000.–
  • Leichenschmaus: CHF 750.– bis CHF 2’000.–
  • Urne: CHF 80.– bis CHF 450.–
  • Trauerblumen: CHF 250.– bis CHF 800.–
  • Grabstein: CHF 450.– bis CHF 4’800.–

Wer muss die Bestattung bezahlen?

Fehlen entsprechende Vorkehrungen, liegt die finanzielle Verantwortung für eine Beerdigung bei den Angehörigen. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Menschen in der Schweiz für eine Bestattungsvorsorge. Einige Gemeinden, wie beispielsweise Genf, übernehmen zudem die Kosten für grundlegende Beerdigungsleistungen.

Die Bestattungen heute

Zwar ist das Verhältnis zum Tod nicht mehr dasselbe wie vor einigen hundert Jahren, und es ist heute möglich, zwischen Kremation oder Erdbestattung zu wählen, doch der Ablauf der Bestattung ist heute nach wie vor ähnlich. Wenn der Verstorbene weder seinen letzten Willen festgehalten noch einen Vorsorgevertrag abgeschlossen hat, obliegt es der Familie, die Bestattung zu organisieren. Sobald die Sterbeurkunde ausgestellt ist, wendet sich die Familie an das Bestattungsunternehmen, das sich um Folgendes kümmert:

 

  • die administrativen Schritte beim Einwohnermeldeamt und der Gemeinde zu erledigen,
  • den Termin für die Bestattung festzulegen,
  • die Verbindung zwischen den verschiedenen Dritten herzustellen: Florist, Offizial, Fahrer und auch die Verwaltung des Friedhofs oder des Krematoriums usw.
  • den Todesfall und die Bestattung durch die Veröffentlichung einer Todesanzeige im Internet oder in der Lokalpresse bekannt zu geben.


 
Die Familie wählt in enger Zusammenarbeit mit dem Bestattungsberater den Sarg, die Urne, die Art der Trauerfeier usw. aus. Es gibt zwei Arten von Trauerfeiern: die weltliche Trauerfeier und die religiöse Trauerfeier. Auch wenn die Kremation die beliebteste Bestattungsart in der Schweiz ist, müssen Bestattungsunternehmen regelmässig dafür sorgen, dass die religiösen Riten von der Einsargung bis zur Beisetzung ordnungsgemäss ablaufen. Die Trauerfeier ist ein wichtiger Bestandteil der Bestattung, da sie einerseits den verstorbenen Angehörigen würdigt und andererseits den Trauerprozess einleitet. Obwohl jede Bestattung anders ist, gibt es einige Elemente, die bei Trauerfeiern üblich sind: 

 

  • Trauerreden, die von Angehörigen vorgelesen werden,
  • eine Aufbahrung vor dem Sarg des Verstorbenen,
  • Verbreitung von Musik oder Erinnerungsfotos.

Die Kosten einer Bestattung

Die Kosten für eine Beerdigung in der Schweiz variieren je nach der gewählten Bestattungsart, dem Ort der Beerdigung oder Einäscherung und dem gewählten Bestattungsunternehmen. Zur Orientierung: Die Kosten liegen zwischen CHF 3'800.- und CHF 8'100. Weitere Informationen finden Sie in unserer Übersicht über die Bestattungskosten in der Schweiz.

Was ist nach der Bestattung zu tun?

Nach der Bestattung ist es üblich, ein Traueressen zu organisieren, um die Angehörigen und die Familie zu einem gemütlichen Beisammensein zu versammeln und das Andenken an den Verstorbenen zu würdigen. Bei dieser Gelegenheit wird ein kleiner Imbiss gereicht, der auch die Form eines Essens annehmen kann. Obwohl dieser Schritt nicht obligatorisch ist, wird er dringend empfohlen, und sei es nur, um den Angehörigen, die manchmal von weit her angereist sind, dafür zu danken, dass sie sich auf den Weg gemacht haben, um gemeinsam dem Verstorbenen zu gedenken. Es ist auch eine Möglichkeit, den Trauerprozess voranzutreiben und ihn weniger schwierig zu gestalten.

 

Es kommt auch vor, dass die Familie eine spezielle Plattform nutzt, um ein Kondolenzregister online zu stellen. Das Kondolenzbuch ermöglicht es denjenigen, die nicht vor Ort sein konnten, ein paar Worte, einen Gedanken oder eine Ehrung für den Verstorbenen zu formulieren. Die Danksagungskarte ist zwar nicht obligatorisch, wird aber von den Familien bevorzugt, um den Gästen für ihre Anwesenheit zu danken. Bestattungsunternehmen können die Karte verfassen, drucken und versenden.

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Rédaction Everlife

Geschrieben von Rédaction Everlife,

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